Der XenServer ist ein Hypervisor vom Typ 1. Er läuft also direkt auf der Hardware und benötigt kein Wirt-Betriebssystem. Daher muss zu Beginn das Datenträgerabbild auf einen DVD-Rohling gebrannt werden, wodurch ein bootfähiges Installationsmedium entsteht, welches in das DVD-Laufwerk des Computers eingelegt wird. Nach dem Start des Rechners muss das Laufwerk als primäres Bootverzeichnis ausgewählt werden. Nach dem Booten startet der Installationsassistent, welcher alle nötigen Konfigurationsschritte abarbeitet. Im Folgenden sollen die einzelnen Schritte kurz vorgestellt und die getätigten Einstellungen aufgelistet werden.
1. Auswahl der Tastaturbelegung Die zur Verfügung stehenden Belegungen werden in einer Liste angezeigt. Ausgewählt wurde „[qwertz] de“ für die in Deutschland übliche Tastaturbelegung.
2. Hinweis zum Datenverlust Der Installationsassistent weißt darauf hin, das bei der Installation des XenServers alle existierenden Daten auf der lokalen Festplatte des Rechner gelöscht werden. Durch die Auswahl von „OK“ wird der Assistent fortgesetzt.
3. Bestätigung der Lizenzvereinbarung Die Lizenzvereinbarung sollte gründlich gelesen und anschließend bestätigt werden.
4. Auswahl der Installationsquelle Hier kann ausgewählt werden, „von welcher Installationsquelle die notwendigen Systemdateien kopiert werden sollen.“ (siehe [1], S.54) Da sich alle Dateien auf der DVD befinden wird hier „Local media“ ausgewählt.
5. Ergänzende Pakete Der Installationsassistent kann dem XenServer zusätzliche Pakte zur Verfügung stellen um eine Vielzahl von Betriebssystem zu unterstützen. Der Installation der ergänzenden Pakete sollte zugestimmt werden.
6. Überprüfung der Installationsdateien Beim Laden des Datenträgerabbilds oder beim Brennvorgang kann das Abbild beschädigt werden. Um einer fehlerhaften Installation vorzubeugen, sollten die Dateien an dieser Stelle überprüft werden.
7. Festlegung eines Root-Kennworts Zugriff auf den Server hat nach der Installation nur der Nutzer „root“. In diesem Schritt muss ein mindestens sechs Zeichen langes Passwort für diesen Nutzer festgelegt werden. In diesem Fall wird das Passwort „bht13353“ genutzt.
8. IP-Konfiguration In diesem Schritt wird die IP-Konfiguration des Servers abgefragt. Möglich wäre hier eine automatische Zuweisung über DHCP. Der Autor des Buches [1] empfiehlt jedoch, die IP-Angaben manuell durchzuführen und damit statische Adressen zu vergeben. Das ist durchaus sinnvoll, da bei einer wechselnden IP-Adresse alle Hosts neu konfiguriert werden müssten. Das bestehende Netzwerk hat die Subnetzmaske 255.255.255.0 . Der Router ist unter der IP-Adresse 192.168.178.1 zu erreichen. Folgende Einstellungen wurden vorgenommen:<br /> IP Address: 192.168.178.100
Subnet Mask: 255.255.255.0
Gateway: 192.168.178.1
9. Festlegung des Servernamens und der DNS-Konfiguration Der vorgeschlagene Servername kann beibehalten werden. Die Namensgebung hat auf die Funktionalität keinen Einfluss. Als DNS-Server wird, wie auch beim Gateway, die IP-Adresse des Routers verwendet, also die 192.168.178.1 .
10. Einstellen der Zeitzone In den folgenden Schritten werden die Einstellungen zur Zeitanzeige vorgenommen. Dazu wird der Standort des Servers festgelegt, hier „Europe“ → „Berlin“. Im Anschluss kann zwischen manueller Zeiteinstellung oder der automatischen Konfiguration gewählt werden. Da die automatische Konfiguration in diesem Fall von Vorteil ist, wurden die unten genannten NTP-Server angegeben:
NTP Server 0: 0.de.pool.ntp.org
NTP Server 1: 1.de.pool.ntp.org
NTP Server 2: 2.de.pool.ntp.org
11. Start der Installation Über „Install XenServer“ wird nun die Installation mit den ausgewählten Einstellungen gestartet.
Nach dem Abschluss der Installation ist der Server betriebsfähig. Alle Informationen und Einstellungen können über eine Konfigurationsansicht eingesehen werden (siehe Abbildung 1). Über diese Ansicht und die verfügbare „Local Command Shell“ gestaltet sich die Verwaltung des Servers und die Einrichtung der virtuellen Maschinen jedoch sehr umständlich. Des weiteren müsste der Administrator alle Arbeiten direkt am Server durchführen oder einen komandozeilen-basierten Remote-Zugriff nutzen (Secure Shell). Um diese Probleme zu beseitigen und den Administratoren den Komfort einer grafischen Oberfläche zu bieten, stellt Citrix das „XenCenter“ zur Verfügung.
Das XenCenter dient der Verwaltung von einem oder mehrerer XenServer. Wie auch der XenServer kann es von der CD „XenServer-6.0.2-install-cd“ installiert werden. Bei dem XenCenter handelt es sich um eine „[…] Anwendung, die auf einem beliebigen Windows-System installiert werden kann […]“(siehe [1], S.268). Außerdem ist auch die Installation auf mehreren Windows-Systemen möglich. Über den Windows-Installer ist das XenCenter schnell und problemlos installiert. Programm-spezifische Einstellungen müssen nicht vorgenommen werden. Nach dem Abschluss der Installation kann die Anwendung normal über das Windows-Startmenü gestartet werden. Nach dem ersten Start muss das XenCenter mit dem XenServer verbunden werden. Über den Button „Add New Server“ oder das Menü „Server“ → „Add“ kann man den Server hinzufügen. Dazu öffnet sich eine Maske, welche die IP-Adresse, den Benutzer und das Passwort des Servers abfragt (Abbildung 2). Wurde hier alles korrekt eingegeben, erscheint der Server mit seinem Namen links in der Baumstruktur. Nun können alle Verwaltungstätigkeiten des XenServers über das XenCenter erledigt werden. Neben der Verwaltung der virtuellen Maschinen gehört dazu auch das Aufspielen von Updates und die Lizenzierung des Servers. Alle Fehlermeldungen werden oben rechts unter der Bezeichnung „System Alerts“ angegeben. Dort wird auch auf aktuelle Updates hingewiesen, welche durch einen Klick auf die Meldung einfach heruntergeladen und installiert werden können. Vergleichbar simpel ist die Lizenzierung des Servers, zu welcher man nach der Installation ebenfalls aufgefordert wird. Nach dem Ausfüllen eines Online-Formulars bekommt man per Email eine Lizenzierungsdatei zu gesendet, welche mit dem XenCenter geöffnet werden kann. Gemäß des Tutorials der Firma Citrix (s. [3]) kann nun mit der Einrichtung von virtuellen Maschinen begonnen werden.
folgt
Wird vom XenServer unterstützt. Die Installation in als virtuelle Maschine unterscheidet sich nicht von der normalen Installation.
Wird vom XenServer unterstützt. Die Installation in als virtuelle Maschine unterscheidet sich nicht von der normalen Installation.
Die Unbuntu 10.10 Distributionen können problemlos auf dem XenServer installiert werden. Das entsprechende Template kann zu Beginn der Einrichtung ausgewählt werden.
Nach der erfolgreichen Installation können die XenServer Tools installiert werden, um die Kommunikation zwischen dem Host und dem Gastsystem zu gewährleisten. Mit folgenden Befehlen können die Tools installiert werden, nachdem das entsprechende Datenträgerabbild eingebunden wurde:
cd 'media/XenServer Tools/Linux'
bash install.sh
Nach der Installation muss die virtuelle Maschine neu gestartet werden.
Der Virtual Desktop Agent kann auf Unix-basierten Betriebssystemen nicht installiert werden. Daher ist die Verwaltung der VDs über den Controller und das Desktop-Studio nicht möglich. Um dennoch virtuelle Linux-Desktops zur Verfügung stellen zu können, ist folgender Workaround möglich:
per ssh verbinden, dann: xe vm-copy vm=„<NAME>“ new-name-label=„<NEUER NAME>“ new-name-description=„<NEUE BESCHREIBUNG>“
Für diese aktuelle Version stellt Citrix noch kein Template zur Verfügung. Über die Auswahl „Other Install Media“ kann die Distribution jedoch trotzdem problemlos installiert werden.
Probleme entstehen beim Versuch, die XenServer Tools zu installieren. Das virtuelle Laufwerk wird automatisch gemountet. Die Installation wird dann wie folgt gestartet:
cd 'media/XenServer Tools/Linux'
bash install.sh
Die Installation startet und der Installationsassisten erkennt das Betriebsystem „Ubuntu 12.10“. Danach bricht die Installation mit der Meldung „Unable to install guest packages for distribution Ubuntu 12.10 (ubuntu)“ ab.
Wird vom XenServer unterstützt. Citrix kennzeichnet die Unterstützung zwar als „experimentell“, jedoch konnten bisher keine Funktionseinschränkungen festgestellt werden. Die Installation in als virtuelle Maschine unterscheidet sich nicht von der normalen Installation.
Es können noch keine virtuellen Desktops mit Hilfe eines Windows 8-Masterimages erstellt werden, da Citrix Windows 8 noch nicht vollkommen unterstützt. Der Virtual Desktop Agent lässt sich unter Windows 8 nicht installieren.
Wird vom XenServer unterstützt. Der Windows Server 2012 wird im Einrichtungsassistent als „Windows Server 8“ (Arbeitstitel von Microsoft) geführt. Citrix kennzeichnet die Unterstützung zwar als „experimentell“, jedoch konnten bisher keine Funktionseinschränkungen festgestellt werden. Die Installation in als virtuelle Maschine unterscheidet sich nicht von der normalen Installation.
XenServer Tools stellen einen speziellen Treiber dar, welcher die Kommunikation zwischen dem Server und der virtuellen Maschine ermöglicht. Nach der Installation der Tools ist es dem XenServer möglich Speicher-, Festplatten- und Netzwerkauslastung auszulesen. Des weiteren kann der Server die virtuelle Maschine nun herunterfahren.
Um die XenServer Tools zu installieren, wählt man im XenCenter die entsprechende virtuelle Maschine aus und klickt oben im Menü auf „VM“ → „Install XenServer Tools“. Es wird nun automatisch das Datenträgerabbild „xs-tools.iso“ als Laufwerk für die virtuelle Maschine eingebunden. Innerhalb der VM können die Tools nun normal installiert werden.
Verwendeter Server: Windows Server 2012 Standard
Ablauf:
Nach dem Klicken auf die Schaltfläche „weiter“ kann es einige Sekunden bis Minuten dauern, bis die Schaltelemente des nächsten Schrittes aktiviert werden. Der wandernde blaue Balken oben zeigt jedoch an, dass Konfigurationsassistent noch funktionsfähig ist.
Die Installation auf dem Windows Server 2012 ist nicht möglich. Der Controller muss auf einem Windows Server 2008 ausgeführt werden. http://support.citrix.com/proddocs/topic/xendesktop-ibi/nl/de/cds-sys-reqs-controllers-ibi.html?locale=de
Vorgehen:
Lösung: Die virtuelle Maschine muss der Domäne erneut hinzugefügt werden.
Sind Domain-Controller und Standardgateway auf verschiedene Netzwerkressourcen verteilt, sind beide IP-Adressen als DNS-Server einzutragen. Der DC löst die Domäne auf und der Standardgateway leitet alle Anfragen an externe Server weiter.